Beschreibung
Signale über grössere Distanzen zu übermitteln, war die ursprüngliche Funktion des Jodelns. Die hohen Töne der Kopfstimme sind über weite Entfernungen vernehmbar.
Holzfäller aber auch Sennen und Hirten sowie andere Leute haben ihre Arbeit mit dem Jodelruf aufeinander abgestimmt. Die Art des Tones vermittelte die Bedeutung. Die Empfänger der Signale kannten deren Bedeutung und handelten entsprechend. Kein Instrument kann eine Gefühlslage besser ausdrücken als die menschliche Stimme. Das Jodeln nimmt für sich in Anspruch, Liebe, Leid und Freude ganz besonders intensiv auszudrücken. Die Hirten und Sennen brachten mit dem Jodeln in der Bergeinsamkeit ihre Freude und ihre Sorgen zum Ausdruck. Heute noch ziehen die Sennen im Frühling bei der Alpfahrt unter Jodel und Gesang mit ihren Herden auf die grünen Alpen, und im Herbst, wenn sie ins Tal zurückkehren, nehmen sie mit einem letzten Jodel und Jauchzer von ihnen Abschied. In der Schweiz gibt es zwei unterschiedliche Jodelarten. Das Jodellied und den Naturjodel. Das Jodellied besteht in der Regel aus einem Text in drei Strophen und anschliessendem Jodel. Der Naturjodel ist eine Melodie ohne Worte, die das Empfinden der Bergler und Älpler zum Ausdruck bringt. Der Naturjodel wird vor allem in Appenzell, im Toggenburg, im Berner Oberland und in der Zentralschweiz sehr intensiv gepflegt.
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