Goldauer verkauft weltweit Badges für die Polizei

Der Goldauer Flughafenpolizist Pius Henseler produziert Polizeimarken für die ganze Welt und hat kürzlich einen Laden eröffnet.

Pius Henseler vor der Galerie mit Polizeimarken.

Pius Henseler vor der Galerie mit Polizeimarken.

Aus Goldau werden Marken für Polizistinnen und Polizisten – sogenannte Badges –  in die ganze Welt versendet. Verantwortlich dafür ist der Goldauer Polizist Pius Henseler, der seit 30 Jahren bei der Flughafenpolizei in Zürich arbeitet. 1994 hat der Goldauer im Kanton Zürich die Polizeischule absolviert. «Ich wollte immer zur Flughafenpolizei, denn Reisen hat mich immer sehr interessiert. Der Flughafen ist das Tor zur Welt», sagt der heute 58-Jährige.

Pius Henseler hat verschiedene Einsätze für das Fedpol auf der ganzen Welt gemacht, so zum Beispiel in den USA oder in Südafrika. In den USA gilt der Polizeibadge als offizieller Ausweis, und das hat den Innerschwyzer auf die Idee gebracht, eine solche Marke für die Mitglieder der internationalen Vereinigung der Polizisten (International Police Association, IPA) herzustellen.

US-Polizei und 34 Sektionen weltweit

Henseler hat die IPA angefragt, ob sie ein offizieller Badge produzieren würden, erhielt aber eine Absage. «Zugleich habe ich aber die Bewilligung erhalten, Badges für den Verband in Eigenregie herzustellen und zu vertreiben.» Henseler hat mit seinem Produkt nun die US-Polizei zusammen mit 34 anderen Sektionen weltweit mit einer internationalen Version des Abzeichens vereint. Auch Etuis für die Badges hat der Goldauer im Angebot. Den ersten Badge hat er für die Schweizer Sektion der IPA im Jahr 2000 gemacht, «und das war ein voller Erfolg», so Henseler.

Der Badge für die Schweizer Garde in Rom.

Der Badge für die Schweizer Garde in Rom.

 

Heute werden weltweit Polizeiausweise aus Papier oder Plastik verwendet. Ein Ausweis aus Metall wie jene von Henseler beeindruckt aber deutlich mehr. Es besteht jedoch auch eine gewisse Gefahr von Missbrauch, «obwohl wir die Marken nur an dafür autorisierte Personen verkaufen», so Henseler.  Missbrauch entstehe zum Beispiel, wenn sich jemand eine Marke der IPA durch Verwendung falscher Angaben erschleiche. Klar ist aber auch, dass die IPA-Polizei-Marken keine offiziellen Ausweise sind, «sie sind wie eine Visitenkarte und ersetzen den offiziellen Polizeiausweis nicht».

Verkaufsladen auf der Bernerhöchi

Das Geschäft mit den Polizeimarken hat Pius Henseler mittlerweile auf verschiedenste Bereiche ausgeweitet. So hat er zum Beispiel Badges für den FC Basel produziert, für Jäger, Naturschützerinnen und Motorradclubs, für den Schweizerischen Alpenclub SAC oder für die Schweizer Garde in Rom.

Pius Henseler war mit dem Verkauf der Badges und der Firma metal-bagde lange nur mit seinem Webshop tätig. Nun hat er mit seiner Firma security factory im Gebiet Bernerhöchi auch einen Verkaufsladen eröffnet. Hier gibt es Artikel aus den Bereichen Outdoor, Polizei, Armee und Jagd für alle zu kaufen. «In unserem Webshop sowie in unserem Laden bieten wir eine vielfältige Auswahl an Sicherheitsbekleidung sowie viele andere Produkte», sagt Henseler. Haupttätigkeit ist nebst seiner Arbeit als Flughafenpolizist aber nach wie vor die Produktion und der Vertrieb von Polizeimarken.

Pius Henseler in seinem Shop mit Artikeln für die Bereiche Outdoor, Polizei, Armee und Jagd.

Pius Henseler in seinem Shop mit Artikeln für die Bereiche Outdoor, Polizei, Armee und Jagd.